Nordisk experience 2024 – #5 Wir besuchen die Vesterålen und die Lofoten
Die Fahrt von Senja auf die Versterålen nach Stokmarknes
Nach dem Hundeschlittenfahren fuhren wir schon weiter, wir fuhren in Richtung Süden. Unterwegs fanden wir wir endlich Elche. Noch junge Elche, aber immerhin Elche!
Wir fuhren auf relativ kleinen Strassen entlang der der norwegischen Fjorde und Inselwelt nach Sørrollnes, wo es mit der Fähre nach Harstadt auf den Vesterålen ging. Von hier aus wollen wir zum LoVe Camping in Storkmarknes, also bleiben noch noch 2 Stunden Fahrt. Kurz vor Sortland meldet sich der Hunger und nach der langen Fahrt ist die Lust auf Kochen im Camper etwas eingeschränkt. Wir entscheiden uns für ein Grillrestaurant und besuchen das Sult Grill House in Sortland – wo wir absolut nicht enttäuscht werden. Wir bestellen die Grillplatz für 4 Personen (1.5kg Fleisch mit Entrecôte, Rentier, Lamm und Elchfleisch mit vielen Beilagen) und Boknafish (halbgetrockneter Stockfisch, also einer der Kabeljau, Tisch! welcher auf den Lofoten auf den Holzgestellen getrocknet wird) und es war fantastisch.
Nach dem Abendessen gingen wir zu einem Campingplatz der nicht weit weg war (zum LoVe Camping) und übernachteten schliesslich da. Hier haben wir einen tollen Platz direkt am Meer erhalten. Mit den Hunden sind wir abends in das nahe Städtchen Stokmarknes spaziert, wo wir Einkaufsmöglichkeiten für Brot am nächsten Morgen ausgekundschaftet haben.
Von den Vesterålen auf die Lofoten
Am nächsten Morgen holen wir Brot und tätigen noch einige Einkäufe bevor wir die Vesterålen weiter auskundschaften. Und machten anschliessend eine Rundfahrt um die Insel Langøya, bei welcher das Wetter nicht so gut mitgespielt hatte: Es hatte Nebel und so verstecken sich die Bergspitzen meistens in den Wolken.
Wir verlassen die Vesterålen in Melbu und setzen mit der Fähre nach Fiskebol. Wir sind nun auf den Lofoten angekommen. Als erstes Städtchen wollen wir Kabelvåg besuchen. Das sieht hübsch aus, aber hier ist komplett alles geschlossen.
Auch beim nächsten Hafenstädtchen, Henningsvaer, finden wir einen hübschen Hafen. Aber auch dieses Städtchen befindet sich im Winter im touristischen Tiefschlaf. Wir fahren weiter, teilweise an tollen Feriensiedlungen mit wunderschönen Rorbuer vorbei.
Es wird langsam bereits wieder dunkler und es bahnt sich nun unser nächstes Problem an: Eigentlich sind alle Campingplätze auf den Lofoten geschlossen – auch wenn die Homepages etwas anderes gesagt haben. Das gilt auch für den Campingplatz, welchen wir nach unserem Aufenthalt 2010 unbedingt nochmals besuchen wollten: Das Lofoten Beach Camp direkt am grossen Sandstrand in Flakstad. Der Campingplatz befindet sich unter einem dicken Eispanzer und ist komplett verschlossen. Wir entscheiden weiter zu suchen. Die vielen möglichen wilden Stellplätze sind im Winter unter einer dicken Schneedecke und damit nicht erreichbar. Nach verschiedenen missglückten Versuchen landen wir schliesslich auf einem kleinen Parkplatz an einer kaum befahrenen Strasse direkt am Fjord nach Ramberg. Von hier aus könnte man im Sommer eine wunderschöne Wanderung zum Kvalvika Strand unternehmen. Im Winter ist das jedoch absolut undenkbar. Am Abend gehen wir mit den Hunden der Strasse entlang des Fjordes und merken, wie einsam wir an dieser Stelle sind. Wie wunderschön diese Gegend ist, merken wir erst am nächsten Morgen:
Das Fischerdorf Nusfjord
Am nächsten Tag besuchte wir Nusfjord. Ein früheres Fischerdörfchen, welches heute wie ein Freilichtmuseum angelegt ist und aufzeigt, wie früher ein Fischerdorf mit Walfischfang funktionierte. Was uns auch in Erinnerung bleiben wird ist der Zustand der Wege durch Nusfjord. Es war alles komplett vereist – eine komplette Rutschbahn quer durch das gesamte Dorf! Schliesslich besuchen wir wir das Landhandleriet. Was früher ein Einkaufsladen war ist heute ein hübsches und feines Café. Eines der wenigen, welches auf den Lofoten geöffnet war.
Wir lassen Nusfjord hinter uns und fahren weiter südwärts. Kurze Zeit später erreichen wir Å auf den Lofoten und damit die südlichste Siedlung dieser Inselgruppe. Die Strasse endet hier – weiter geht es nicht. Wir schlendern ein bisschen durch das Dörfchen, welches deutlich weniger bietet als Nusfjord.
Am Abend um 1900 Uhr geht unsere Fähre von Moskenes nach Bodö, also zurück aufs Festland. Wir entscheiden, dass wir nach Reine fahren, dort auf dem tollen Stellplatz mit Aussicht auf das Städtchen etwas zu essen kochen und uns auf die Überfahrt vorbereiten.
Überfahrt nach Bodø
Kurz vor 19:00 konnten wir dann unser Schiff boarden, wir verbrachten 4.5 Stunden auf dem Schiff – leider alleine, denn die Hunde durften nicht mitkommen. Um 23:40 erreichten wir schliesslich Bodø, wo wir direkt am Hafen schnell einen Parkplatz zum Übernachten fanden und uns dort ins warme Bettchen legten.